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"Ich kann und ich will" Unterstützung bei der Berufsorientierung und Aktivierung jugendlicher Migranten zur Integration in Ausbildung

Herausforderungen

Junge Menschen mit Migrationshintergrund haben bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz erhebliche Nachteile, auch weil die Möglichkeiten zur Berufsorientierung beispielsweise aufgrund von Sprachproblemen eingeschränkt sind. Auch Ausgrenzung oder mangelnder Wille zur Integration führen dazu, dass Angebote zur Berufsorientierung in der Schule nicht oder nur teilweise wahrgenommen werden. Oftmals gibt es enorme Wissenslücken über die regionale Wirtschaft und nur vereinzelt Kontakte zu Unternehmen.

In den Unternehmen selbst halten sich Vorurteile gegenüber Migranten teilweise sehr hartnäckig. Auch vorhandene persönliche oder fachliche Kompetenzen der Jugendlichen gehen im Bewerbungsprozess eher unter. So werden die Grundlagen geschaffen, dass über die fehlende Ausbildung auch in der nächsten Generation hohe Arbeits- und Perspektivlosigkeit dominieren. Diesen Kreislauf gilt es zu unterbrechen.

Zielstellung im Projekt

Ziel des Projektes war deshalb die verbesserte Integration von Jugendlichen in Ausbildung und Arbeit, denn damit werden neben der Grundlage der Existenzsicherung auch die sozialen Beziehungen und gesellschaftliche Anerkennung gestärkt (arbeitsmarktpolitisches Ziel). Zur Erreichung dieses Ziels wurden vier Ansätze verfolgt:

  • Alle teilnehmenden jugendlichen Migranten durchliefen einen Eignungstest für den ausgewählten Wunschberuf. Darauf aufbauend wurden Zielvereinbarung mit den Jugendlichen mit kurzfristigen, abrechenbaren Aktivitäten zum Abbau der erkannten Defizite gemeinsam mit Lehrern und dem passendem Unternehmen geschlossen.
  • Personalentscheider und Ausbildungsverantwortliche wurden im Rahmen individueller Ansprache sensibilisiert, dass die Ausbildung junger, gemeinsam motivierter Migranten ihr Ausbildungs- bzw. Personalproblem lösen könnte. Gleichzeitig wurde zielbezogen beraten und Konzepte für eine enge Zusammenarbeit mit den Jugendlichen erarbeitet.
  • Im Rahmen von Gruppeneinweisungen, persönlichen Gesprächen und durch Unternehmensbesichtigungen in der Region sollte Interesse geweckt, die Motivation verbessert und Selbstvertrauen aufgebaut werden. Hierbei wurden gelegentlich auch die Eltern einbezogen, um auch ihre Unterstützung zu sichern.
  • Im Projekt sollten nicht nur die Folgen von Ausgrenzungen, sondern auch die Wurzeln von Vorbehalten und Vorurteilen bekämpft werden. Um dies zu erreichen, wurden Schüler ab der Klasse 9 im Rahmen interkultureller Kompetenztage zur Problematik Migration und Berufsorientierung sensibilisiert. Die konkreten Inhalte wurden gemeinsam mit erwachsenen Migranten, Schulen sowie Jugendlichen im Projekt entwickelt.

 

 

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